Freitag, 12. März 2010

24.2.2010 – 28.02.2010 Viel zu kurzer Stopover in Neuseeland



Dieses mal nicht gemäß Fiji-Time, sondern pünktlich verlässt unser Air Pacific Flight Fidschi in Richtung Auckland. 4 Stunden Flug liegen vor uns. Routiniert wie alte Vielflieger durchlaufen die Mädels inzwischen Check-In und Boarding. 4 Stunden in denen wir schlafen, Hausaufgaben machen bzw. unseren Blog schreiben.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Zu Beginn unserer Planungen sollte Neuseeland eigentlich eines unser Hauptreiseziele werden, da wir zwar beide schon einmal dort waren, aber eben nicht gemeinsam. Wohnmobil und 4 Wochen hieß es mal. Nun kommt dieses tolle Land mit nur knapp fünf Tagen Aufenthalt eigentlich ziemlich schlecht weg.

Parallel zum Mc Donalds Besuch im Terminal packen wir noch schnell - mal wieder - ein Paket mit all den Dingen, die wir in den nächsten Wochen nicht mehr benötigen und auch nicht schleppen wollen. Diese werden, wie auch einige Male zuvor, gen Heimat geschickt, jedes Mal ein teures Vergnügen. Nun beginnen wir auch mit der Planung der nächsten Tage, der 4. Vermieter am Flughafen hat ein Auto für uns, an eine Preisverhandlung ist hier nicht zu denken. Antonia ist erstaunt: "Papi haben wir schon wieder anderes Auto?" In einem „Bed&Breakfast in New Zealand“ Buch von 2007, das auf Fiji rumlag, hatten wir uns einige Telefonnummern in Auckland rausgeschrieben. Die Millars klingen nett, das Telefonat erscheint z.T etwas verwirrend, aber die Hauptaussage ist, dass es Platz gäbe für uns. Vor Ort öffnet uns eine ältere Dame und erzählt uns noch in der Haustür ihre halbe Lebensgeschichte. Wie sich schnell rausstellt, ist sie etwas schwerhörig, antwortet aber eben immer irgendetwas auf Fragen, die sie nicht verstanden hat. Immerhin hat sie mal 1. Liga Tennis in Neuseeland gespielt. „Na klasse“ denkt Ariane, auf ein Zimmer mit Familienanschluss hatte sie heute nicht unbedingt Lust. Am Ende wird es aber doch sehr nett in unserem B&B in Auckland.

Eine unserer ersten Anlaufstellen in Auckland ist der dortige Apple-Shop. Unser Computer will nicht mehr so wie wir das wollen, leider muss eine neue Festplatte her. Die Jungs im Shop sind diesbezüglich nicht rasend motiviert und nur mit einem gewissen Druck sowie zweimal mehrstündigen Aufenthalten im Laden bekommen wir den Rechner rechtzeitig zu unserer Weiterreise fertig. Ob der Zeitverschiebung sind wir am ersten Tag alles etwas matschig, auch wenn es nur 4 Stunden sind. So hängen wir ein wenig auf dem Spielplatz ab und genießen den Ausblick auf die Auckland-Bucht, die sich gegen Abend mit Segelbooten jeglicher Größe füllt. Beim Skyline-Fotoshooting in der Abendsonne am Strand von Mission Bay kommen wir mit einem fröhlich/unkomplizierten Paar mit insgesamt 6 Kindern ins Gespräch. Eine Einladung zu ihnen nach Hause müssen wir leider absagen, da wir dann bereits in Richtung Roturua unterwegs sein wollen. Lustig wäre es gewesen, immerhin ist die aus Barbados stammende Kim die Cousine von der Sängerin „Rihana“ und Mathew hat schon 8 Jahre in Deutschland gearbeitet.


Die Innenstadt von Auckland ist schnell erlaufen. Einen Abend setzen wir per Fähre über nach Devonport, um uns dort mit Karen, einer Schulfreundin von Erik treffen, die nach Neuseeland gemeinsam mit ihrer Freundin ausgewandert ist. Ein unkomplizierter netter Abend, an dem wir mehr über die Beweggründe der Auswanderung und über das Leben in Neuseeland lernen.

Um nicht die kompletten fünf Tage in Auckland zu verbringen, geht es an Tag 3 nach einem schnellen Erklimmen des nahe unserer Pension gelegenen Hills mit Obelisk zugunsten der Maoris in Richtung Rotorua. Insgesamt erscheint es uns, das die Maoi-Geschichte wesentlich besser integriert ist in die neuseeländische Gesellschaft ist als in Australien die Historie der Aboriginies - welches uns auch von unser Freundin Belinda aus Australien bestätigt wird.


Rotorua - die Stadt der Geysire und heißen Quellen- liegt ca. 4 Std. südlich von Auckland. Die Fahrt gibt uns einen guten Eindruck über die Schönheit der neuseeländischen Landschaft, die wesentlich „lieblicher“ als die australische Weite erscheint.


Natürlich baden wir in den heißen Quellen und können die Kindern zu dem max. 500m Rundgang durch die heißen Quellen überzeugen.


Zum Glück sind die Kiwis in der Lage, das nahezu kochende Wasser, welches aus der Erde kommt, über verschiedene Abkühlmechanismen auf 42-38 Grad runterzukühlen.

Und wieder treffen wir auf Auswanderer, ein deutsch/mexanisches Ehepaar will mit seinen beiden Kindern nach Neuseeland auswandern, weil ihnen Mexiko mit Kindern etc. zu gefährlich geworden ist. Die Mädels sind fasziniert von dem heiß sprudelnden und dampfenden Wasser, das Bad selbst ist ihnen dann doch schnell etwas zu heiß. Auch wenn dieses Wasser viele Mineralien enthält, halten wir es alle nicht lange aus. Die Nächte werden zu Telefonaten und Mails mit STA Travel in Frankfurt genutzt, um endlich die Reiseroute ab Buenos Aires inkl. Flug nach Miami festzulegen und zu buchen. Dank Jurga Croessmann klappt auch dieses wie immer unkompliziert, schnell und vergleichsweise kostengünstig.

Ariane’s Geburtstagsfrühstück verbringen wir auf einer kleinen B&B Farm, umgeben von Schafen und mit herrlichem Blick über die „Herr der Ringe“ Kulisse.

Ausgiebig mit Geburtstagständchen, Apfelmuffins und Luftballons sowie bereits in Australien erworbenen Geburtstagskerzen fängt das neue Lebensjahr gut an. Bereits vor 20 Jahren durfte Ariane schon einmal ihren Geburtstag in Neuseeland feiern. Damals auf der Südinsel auch auf einer Farm, auf der sie für 9 Monate gearbeitet hat, um Pferde für den Verkauf u.a. nach Europa vorzubereiten. Wenn die nächsten 20 Jahren genauso spannend und erfolgreich verlaufen wie die letzten, kann dies doch nur ein gutes Omen sein. Nach dem Frühstück steht bereits die Rückfahrt nach Auckland an, um auch rechtzeitig den Weiterflug nach Buenos Aires zu erwischen. Wäre ärgerlich, einen Langstreckenflug zu verpassen. Einen kurzen Stopp am Wegesrand erlauben wir uns dennoch, um einen Geländeritt aus der Ferne zu beobachten, Ariane darf ein bisschen in der Vergangenheit schwelgen.

Diesmal super pünktlich erreichen wir den Flughafen und lesen gleich, dass unser Flug aufgrund des Erdbebens in Chile ca. 7 Std. Verspätung hat und nun um 2 Uhr morgens starten soll. Die Zeit erscheint uns doch etwas lang und langweilig, so holen wir schnell den eben abgegebenen Schlüssel unseres Mietwagens wieder und überlegen, wenigstens noch einmal in die Innenstadt zu fahren. Ein spontaner Anruf bei der neuen Strandbekanntschaft Mathew und Kim führt zur spontanen Einladung, gerne nehmen wir die Gastfreundschaft in Anspruch. Bei Wein und einem Nationalgetränk aus Barbados - die Kids beschlagnahmen das Trampolin und andere Outdoor-Spielzeuge – verbringen wir die letzten Stunden in Neuseeland in fröhlicher und unkomplizierter Offenheit. Nachdem wir mehrfach auf ein Wiedersehen in Deutschland angestoßen haben, fahren wir spät abends nochmals gen Flughafen mit der guten Botschaft, dass sich unser Flieger nicht noch weiter verspätet hat bzw. gecancelt wurde.

Durch puren Zufall wollten wir den schon gebuchten Anschlussflug nach Santiago sowieso verfallen lassen, um die ersten Wochen in Argentinien zu bleiben. Etwas mühsam wäre es gewesen, wenn unser Reiseplan wie angedacht erst Chile vorgesehen hätte. Aufgrund der Erdbeben liegt das Land und natürlich der Flugverkehr völlig brach. Wir werden sehen, wie sich die Situation Ende März darstellt, wenn wir über Chile gen Norden reisen wollen und müssen.

Spät nachts wird geboardet und wir werden leider doch nicht, wie von Erik von langer Hand geplant, zum Geburtstagsabendessen rechtzeitig in Buenos Aires landen. Immerhin verlängert sich durch diese Flugroute Ariane’s Geburtstag mal eben um 16 Stunden. Voller Eindrücke und mit netten neuen Bekanntschaften verlassen wie das schöne Land, trotz der Kürze haben wir einiges gesehen und erlebt.

1 Kommentar:

  1. Liebe Ariane, irgendwie bin ich vor ein paar Monaten schon einmal auf Eurem Blog gelandet und habe ihn mit Spannung gelesen. Das war letztes Jahr. Jetzt ist dieses Jahr und ich werde mir bald die Zeit nehmen, die diesjährigen Monate nachzulesen. Alles sehr interessant und spannend. Weiterhin eine schöne Lebenszeit und viele Grüße, wo auch immer Du gerade steckst, wünscht Dir und Deiner entzückenden Familie, Irene aus Köln, P.S. Deine Zimmernachbarin in der école de voile in Quiberon 1994, glaube ich zumindest...

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