Dienstag, 26. Januar 2010

04.01.2010 – 12.01.2010 Unser viel zu kurzer Aufenthalt in Laos


Nach einem kurzen Flug mit Bangkok Airways landen wir auf dem kleinen überschaubaren Flughafen von Luang Prabang im Norden der Lao People´s Democratic Republic, dem seit 1975 kommunistischen Land. Eine angenehme Wärme ohne schwüle Hitze empfängt uns, zu Fuß geht es über das Rollfeld. Die freundliche Passkontrolle – natürlich hätten wir auch hier wieder das Visum direkt vor Ort lösen können ohne extra die Botschaft in Berlin aufzusuchen – und Gepäckausgabe gehen schnell vonstatten. Luang Prabang mit seinen 20.000 Einwohnern liegt am Mekong und ist erstaunlicherweise ein bestens entwickeltes Touristen Mekka und vor allem Ausgangspunkt für viele Attraktionen wie Trekken, Rafting, Kayaking, Elefantentrekking etc. Alles geht hier jedoch mindestens einen Gang langsamer und gemächlicher zu als anderswo in Asien, kein Hupen, kein Verkehrschaos - dank der von Chinesen gebauten Strassen – und sowieso kein Stress. Der Lonely Planet drückt es recht nett und höflich aus, indem er den „laid-back und simpel approach to life“ der Laoten hervorhebt. Man könnte alternativ den Begriff „faul“ nutzen, natürlich nicht ganz so pauschal. Die beiden Flüsse Mekong und Nam Khan erhöhen die entspannte Urlaubsstimmung in Luang Prabang. Immer noch unsere aufregende Indienzeit in Erinnerung sind wir über diese ruhige und entspannte Atmosphäre erstaunt. Wir wohnen für € 28,-/Nacht im family room des Xieng Mouane Guesthouse, einer einfachen, aber sauberen Unterkunft nahe des Mekong und drehen eine kleine Runde im Ort. Unser erster Anlaufpunkt nach 350 m ist an der nächsten Straßenecke ein kleiner Tante Emma-Laden, der insbesondere Pfannkuchen, Crêpes und Baguette mit Nutella anbietet. Wie ausgehungert verschlingen die Kinder mit Herzenslust Baguette mit Nutella. Wir erklären diese Mahlzeit zum „All-You-Can-Eat Lunch, Nicoletta hat drei Baguette verdrückt. Alle haben Freude daran, denn wir legen in diesem halben Jahr zwar keinen besonderen Wert auf gesunde Ernährung, haben jedoch dank asiatischer Küche in den letzten Wochen sicher recht bekömmlich gelebt. Die Hauptstrasse von Luang Prabang ist gesäumt von Guesthäusern, Reiseagenturen und diversen Shops, die regionale Kunst, Silber etc. anbieten. Touristisch perfekt erschlossen. Wir sind erstaunt, wie viele Familien mit Kindern – vor allem Franzosen- unterwegs sind. Eine neue, ungewohnte Situation für uns, mal nicht das Einzige „touristische Objekt“ zu sein. Nachdem wir uns ein wenig organisiert und die diversen Angebote überprüft haben, erkunden wir die Gegend und sind froh, dass wir ein wenig von der Hauptstrasse wegkommen. Am Mekong nehmen wir ein Boot für uns fünf und lassen uns von der untergehenden Sonne auf dem geschichtlich und politisch viel beschriebenen Fluss in den Abend begleiten. Erik ist fasziniert von der besonderen Stimmung hier, denn im Vergleich zum oft sehr breiten Brahmaputra säumen den schmaleren Mekong Berge, Wälder und Felsformationen. Kinder schwimmen im Fluss, Fischer fahren ihre Netze nach Hause und viele Laoten nehmen ihre Abendwäsche vor. Unser Boot wird kurz an einem Tankboot voll getankt, dann kehren wir um und fahren dem Sonnenuntergang entgegen. Nach getaner Arbeit springt der Tankwart während unserer Abfahrt gleich neben der Zapfsäule ins Wasser und wäscht sich.







Am nächsten Tag heißt es Trekken im Urwald von Laos. Nach einer knappen Stunde Autofahrt ziehen wir mit einer amerikanischen Familie und deren zwei Kindern los. Heute müssen die beiden großen Mädchen alleine laufen. Für Antonia haben wir den Tragerucksack dabei. Wenn alle gut laufen, ist ihnen für den Abend eine Fußmassage versprochen. Nicoletta und Alexia finden die Idee klasse, nicht wissend, was eine Fußmassage eigentlich genau ist. Wir durchqueren verschiedene Dörfer, die unterschiedlichen „Tribes“ angehören, es geht durch trockene Reisfelder und Urwälder. Trotz Trockenzeit sind die Felder und Wälder erstaunlich grün. In den Dörfern werden wir von vielen Kindern freudestrahlend begrüßt, die Dorfanlagen und Bambushütten sind sehr gepflegt. Wie von den Hilfsorganisationen gewünscht, verteilt die amerikanische Familie in einer Dorfschule Lesebücher. Der äußere Eindruck der Schulklasse ist erstaunlich, irgendwie herrschen chaotische Zustände; jeweils ca. 10 Kinder sitzen lärmend an einem Tisch, was wohl nach Gruppenarbeit aussehen soll; der Lehrer liest und kümmert sich weder um die Schüler noch um die in seinen Unterricht platzenden und wahllos Bücher verteilenden Touristen. So sehr es sinnvoll und auch notwendig ist, das Lesen der Kinder zu unterstützen, wo es nur geht, so fraglich scheint es, ob dieses die optimale Art von Entwicklungshilfe ist. Aber immerhin gehen diese Kinder zur Schule! Noch herrscht eine hohe Analphabetenrate von ca. 60% in Laos, auf die Frage, wie viele Kinder eine Familie in Laos denn so bekäme, erhalten wir die Antwort: „wenige, um die 5-6 Kinder.“

Im Rahmen unser Trekkingtour besuchen wir alte Höhlen, die verschiedenste Buddha-Statuen beherbergen. Die Mädels finden es primär spannend, mit der Taschenlampe im Dunkeln unterwegs zu sein und wundern sich nicht sonderlich, das auch hier Buddha im Dunkeln herumstehen. Der Grund ist weniger spirituell als vielmehr recht pragmatisch: In der Regenzeit haben sich die Mönche in die Höhlen zwecks Meditation zurückgezogen. Am Ende eines abwechslungsreichen Tagesausfluges gönnen wir uns ein romantisches Bad in der recht kalten Lagune des Wasserfalls.

Zurück in Luang Prabang werden wir mit der Info begrüßt, dass es den ganzen Tag über kein Strom gab und man auch nicht wisse, ob es heute noch etwas würde mit der Stromzufuhr. Offizielle Begründung sind Dissonanzen mit China bezüglich deren völlig überdimensionierten Staudammprojektes, dem Laos verständlicherweise so einfach nicht zustimmt. Aber dank der diversen Crêpesstände, die über Gas betrieben werden und unserer nepalischen Kopflampe sowie Alexias Taschenlampe aus dem Outdoor Equipment von Lego sehen wir dem Abend gelassen entgegen. Als die Dämmerung anbricht, werden entsprechend jede Menge Kerzen in den Restaurants angezündet, die auch nur unzulänglich Gerichte anbieten können. Bei Kerzenschein und nach einer etwas längeren, gleichwohl fröhlichen Besprechung mit der Ladeninhaberin, was genau wir denn nun wollten – erstaunlicherweise fehlt es dann doch oft sehr an Sprachkenntnissen - bekommen die Frauen die wohlverdiente Fußmassage. Die Mädels finden es „cool“ und selbst Antonia liegt wie eine Alte auf der Liege und lässt sich ihre gerade mal handgroßen Füße mit entspannter Miene massieren. Die laotischen Masseurinnen und Ariane amüsieren sich riesig und Erik denkt sich wiederholt seinen Teil über seine „Luxusfrauen“.

Der Strom geht auch wieder an und so wird die kurze Zeitspanne der guten Energieversorgung von vielen „Travellern“ genutzt, schnell zum nächstgelegenen ATM zu laufen und Bargeld abzuheben. Maximal werden 700.000 kip (ca. 60 Euro) ausgegeben, d.h. der erfahrene Reisende hebt gleich mehrfach ab, um stets genug Bargeld dabei zu haben. Kreditkarten nimmt hier keiner. Es folgt ein netter Abend im Restaurant – zu Arianes besonderer Freude mit gutem Wein - mit unseren neuen amerikanischen Freunden (Nicoletta nennt inzwischen alle Menschen, die wir zweimal treffen „Freunde).

Den nächsten Tag verbringen wir mit einer Fahrradtour rund um Luang Prabang. Wie schon in Thailand sitzt Antonia strahlend vorne auf dem Lenkrad, die beiden Grossen hinten auf dem gut gepolsterten Gepäckträger und so geht es zunächst über eine fahrradungeeignete Bambusbrücke, um anschließend schiebend die Steilküste zu erklimmen. Der Aufwand lohnt sich, schnell sind wir weg von den überlaufenen Touristenpisten und finden es klasse. Wir sehen verschiedenste Kunsthandwerker, wie Maler, Schreiner und Webereien, die sich entlang des Mekong angesiedelt haben. Der große Webrahmen hat es vor allem Nicoletta angetan. Natürlich können wir so etwas auch im Hessenpark oder in Molfsee bei Kiel sehen, aber hier in Laos erscheint es uns spannender; was natürlich völliger Quatsch ist, da sich die Technik wahrscheinlich entspricht. Vorbei an verschiedensten Tempeln radeln wir gemächlich im Abendverkehr gen „Heimat“ bzw. Hotel. Antonia findet es so gemütlich, dass sie wieder mal einschläft und nun auch noch mit einer Hand in Position gehalten werden muss beim radeln.

Leider sehen wir relativ wenige Mönche, die in den Tempeln aktiv sind; eigentlich erstaunlich, da es hier zum guten Ton gehört, als junger Mann zumindest für einige Monate Mönch zu sein. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir einfach immer zu den falschen Uhrzeiten an den Tempel vorbei radeln. Nicoletta und Alexia finden die Mönche mit ihren Glatzen so oder so nicht so spannend. Ihr neustes Hobby ist momentan, die unterschiedlichsten Buddhapositionen nachzustellen. Ausnahmsweise gibt es heute den ganzen Abend Strom, diesmal laden auch wir unseren Vorrat an Bargeld auf und ziehen mehrmals 700.000 kip, um auf der sicheren Seite zu sein, denn morgen geht’s in den Norden von Laos, wo es keine Geldautomaten gibt.

Auf Empfehlung eines neuen laotischen Bekannten aus unserem bevorzugten Frühstückskaffee machen wir uns auf den Weg nach Norden. Wir fahren auf der rückwärtigen Ladefläche eines sog. Jumbo-Tuk-Tuk (was drei statt 4 Räder hat und damit einem Kleinlaster ähnelt) mit kurzem Zwischenstop an zwei direkt am Fluss liegenden Höhlen gute 3 Std. auf wenig befahrenen Strassen in den Norden. Immer wieder fahren wir parallel zum Mekong bzw. an Reisfeldern oder kleineren Dörfern vorbei. Dabei sehen wir ein wenig neidisch u.a. westliche Mountainbiker und fahren an großen Gruppen von Laoten vorbei, die das gemeinsamen Essen zelebrieren. Alleine Essen macht ihnen einfach keinen Spaß. Eine Mountainbiketour durch Laos oder besser noch die umliegenden Länder wird dabei als eines der nächsten Ziele festgelegt. Die Kinder freuen sich entsprechend auf die Ferien auf dem brandenburgischen Bauernhof. Unterwegs liegen die Mädchen auf der Pritsche und schlafen ein wenig, wir genießen den kühlenden Fahrwind und dösen ebenfalls. Gegen frühen Nachmittag kommen wir in Nong Khiaw an, einem kleinen Ort, der an einem Seitenarm des Mekong , dem Nam Ou liegt. Von hier aus müssen wir uns ein Boot suchen, welches uns noch ca. 1 Std. flussaufwärts in den Dschungel hinein fährt. Klingt einfach, aber angeblich ist das offizielle Wassertaxi schon weg, heute fährt natürlich keines mehr und da wird dann gleich mal ein Mondpreis für die Touristen aufgerufen, zu dem wir sofort losfahren könnten. Eine längere Diskussion im großen Kreis auf dem sandigen Dorfplatz entspinnt sich, die Kinder nutzen die Zeit für einen Pancake, der jedoch erstaunlicherweise in der Mikrowelle entsteht und wie ein richtiger kleiner Kuchen schmeckt. Im Zuge der Diskussion mit den Dorf- und Reiseoberen zeigt sich, dass der erfahrene Reisende in solchen Momenten Geduld und Rückgrat haben muss und so bleiben wir beherzt bei unserem ersten, ca. 40% niedriger liegenden Gebot für eine Überfahrt. Noch dauert es ein wenig, bis es dunkel wird. Parallel sprechen wir die Fischer an den Booten an, was jedoch schnell an sprachlichen Unzulänglichkeiten beiderseits scheitert. Aber es zeigt Wirkung, und so findet sich nach ca. 1 Stunde dann doch jemand, der uns zu unseren Vorstellungen fährt.

Die Bootsfahrt in einer schmalen, recht stark motorisierten Barkasse stromaufwärts ist sensationell. Links und rechts der Ufer steigen Felsformationen empor, immer wieder sehen wir Einheimische, die fischen, Seegras sammeln oder sich waschen, spielende Kinder toben entlang des Flusses. Souverän lenkt der Bootsführer uns durch die kleinen Stromschnellen, die aufgrund des niedrigen Wasserstandes relativ harmlos sind. Natürlich tragen alle Kinder keine Schwimmwesten. Nach gut einer Stunde Fahrt kommen wir an unserem Tagesziel an, dem kleinen Dorf Muang Ngoi Neua „in the Middle of nowhere“ und nur per Boot zu erreichen. Ca. 50 nette Holzhäuser entlang einer geraden, sandigen Dorfstraße, an einem Ende ist nahezu unsichtbar die lokale Müllkippe, am anderen Ende das obligatorische Kloster. Die kids wundern sich, dass es so etwas gibt, ein Dorf ohne Tuk-Tuks und Autos und schlagen vor, man könne doch problemlos so kleine Autos bauen, die auch hier fahren könnten. Nach kurzem Preis-/Größenvergleich ist schnell ein Quartier gefunden, wir beziehen unser max. 20qm großes Zimmer mit einem Doppelbett für uns alle. Immerhin gibt es Fliegengitter und eine tröpfelnde Dusche mit Warmwasser. Nebenan wohnt ein amerikanisches Ehepaar, das Ende 50 ist und seit 14 Jahre durch die Welt reist, nachdem sie gewinnbringend eine Fisch& Chips Franchisekette verkauft haben. Wieder ein Argument für die Selbständigkeit.

Punkt 18 Uhr gehen die Generatoren an und wir haben Strom bis 21 Uhr. Die Zeit wird genutzt für das Aufladen von elektronischen Geräten, Abendessen und Duschen sowie Alexias neustes Lieblingsspiel „Geburtstagfeiern“: Heute ist Antonia die Glückliche. Sie weiß nicht so recht, wie ihr geschieht, geht aber in gespannter Erwartung mit Erik vor der Tür. Nach dreimaligem Klingelingeling darf sie das Zimmer betreten. Es wird ein fröhliches Geburtstagsständchen gesungen, Geschenke bekommt sie auch noch, muss diese jedoch später wieder zurückgeben. Um kurz vor neun liegen wir zu fünft im Doppelbett und Schlag Neun gehen die Generatoren aus. Das kleine Dorf liegt im Dunkeln. Kopflampe und Taschenlampe liegen für Notfälle bereit.

Am nächsten Tag geht’s auf Wandertour durch verschiedenste Dörfer. Unser Familienidyll wird durch einen sehr netten Guide bereichert. Wir wandern durch eine abwechslungsreiche Landschaft, durchqueren verschiedenste Dörfer, passieren Schulen oder ziehen vorbei an Ochsenkarren, die Reisfelder bearbeiten. Zum Mittag kommen wir in ein Dorf mit ca. 400 Einwohnern. Hmong und Khamu, zwei unterschiedliche Urvölker, die ursprünglich in höheren Berglagen lebten, wohnen hier dicht beieinander, nachdem sie von der Regierung im Rahmen eines Programms zur Verbesserung der gesundheitliche Versorgung sowie der Ausbildung der Kinder hier angesiedelt wurden. Während unseres Besuches werden wir umlagert von nahezu allen Dorfbewohnern. Unsere drei Barbie-Dolls sind die Hauptattraktion für die Kinder und so ziehen wir mit einer Horde von Kindern durchs Dorf. Nicoletta ist stolz, dass sie dank ihres Freundes Julius als einziges Mädchen so gut mit den Jungs Fußballspielen kann. Die Mütter des Dorfes bestaunen in einem vermeintlich unbeobachteten Moment den Tragerucksack von Antonia, als sei dieser von einem anderen Stern. Nach dem ausgedehnten Marsch durchs Dorf bekommen wir unter den wachsamen Augen aller bisherigen Begleiter unser Mittagessen, bevor es wieder zurückgeht. Unser Guide bastelt aus einem Stück Holz und Lianen Hunde für die Kinder, die einen unwahrscheinlichen Motivationsschub bei allen Dreien erzeugen, den Rest der Strecke forschen Schrittes zurück zu legen. Die Rückfahrt erfolgt per Boot. Eigentlich wollen wir noch einen Tag länger in diesem idyllischen Ort bleiben, aber am nächsten Morgen gießt es in Strömen, so dass wir uns morgens früh doch spontan für die Rückfahrt nach Luang Prabang entscheiden. Leider ist unsere Zeit in Laos viel zu kurz, um noch weitere Abstecher in den Nordosten zu machen und so fliegen am nächsten Tag von Luang Prabang in die Hauptstadt von Laos - Vientiane, um dort Nico, den Sohn von Erik’s Cousine Heidemarie zu treffen, der dort für 1 Jahr – von Boston Consulting freigestellt und unterstützt - ein UN-Projekt zur besseren Ernährung von Kindern unter 5 Jahren betreut. Wir dürfen bei Nico wohnen und genießen das Haus mit Garten sehr. Zur allgemeinen Freude stellen wir beim ersten Abendessen in der Stadt fest, dass wir just an seinem Geburtstag angereist sind. Eine familiäre Verantwortung, die wir gerne wahrgenommen haben.






Vientiane mit seinen ca. 230.000 Einwohnern ist unser letzter Stopp in Asien. Ein wenig wehmütig schlendern wir durch die Strassen und genießen noch einmal das Tuk-Tuk fahren, die letzten Tempelbesichtigungen sowie einen Café mit Blick auf den Mekong.





Nach drei Tagen Vientiane heißt es wieder Rucksäcke flugtauglich zu packen und am nächsten Morgen starten wir leicht verspätet, da sich um 6.00 Uhr morgens bei Dunkelheit überraschend wenig Taxen oder Tuk-Tuks auf den Strassen finden, die uns an die thailändische Grenze bringen könnten. Schließlich findet sich ein Fahrzeug, nach ca. 20min Fahrt überqueren wir die laotische Grenze zu Fuß und suchen uns dahinter ein Taxi, dass uns nach Thailand und nach Udong Thani bringt, zu dem Flughafen, von dem aus wir nach Bangkok zurückfliegen wollen. Hinter der Friedensbrücke folgt die thailändische Grenze, auch hier gehen wir zu Fuß drüber, um dann schnell wieder weiterzufahren, da unser Zeitplan erstaunlich knapp geworden ist. Der Fahrer gibt erfolgreich sein Bestes und so sind wir optimiert kurz vor Abflug im Flieger nach Bangkok. Die nächsten 5 Stunden verbringen wir auf dem Flughafen von Bangkok mit Massage und Sushi-Essen. Als endlich der Check-In für unseren Flug nach Australien öffnet, erscheinen wir endlich mal pünktlich, um jedoch schnell zu erfahren, dass man für Australien ein Visum braucht. Daran hatten wir so gar nicht gedacht. Aber dank der digitalen Welt und einer super hilfsbereiten Malaysian Airline Crew, bekommen wir auch diesen Faux-Pax in den Griff und boarden als letzte den geplanten Flug über Kuala Lumpur nach Melbourne.

Unsere 10 Wochen in Asien waren super!

Was wir am meisten vermissen werden:

- Die gute indische Küche

- Die extrem netten herzlichen Menschen

- Den indischen Geschäftssinn nach dem Motto „Alles ist möglich“

- Den Ambassador von Katharina und Oskar mit seinen todschicken Gardinen

- Die Atmosphäre am Brahmaputra und entlang des Mekongs

- Die freundlichen asiatischen Elefanten, allen voran Minaksi

- Die Berge und das Zelten in Nepal

- Die schönen Strände der Seychellen

- Die spannenden, im Umbruch befindlichen Länder mit ihrer Vielfalt an Natur und Menschen

Was wir nicht vermissen werden:

- Die indischen Straßenverhältnisse

Wir sind dankbar, dass wir eine tolle Zeit in Asien verleben durften, ohne Magenverstimmungen und größere Blessuren. Ausgenommen sind 2 Treppenstürze, einmal Nicoletta, die voller Vorfreude auf den Strand in Puri die Hoteltreppe mit den Flip-Flops zu schnell nahm und sich dabei das Kinn aufschlug sowie Ariane, die – ebenfalls in Flip-Flops, dieses mal mit 2 Kindern auf dem Arm – in beschwipstem Zustand nach einem gemütlichen Abend in einer laotischen Bar in Luang Prabang in der Dunkelheit die Treppe nicht mehr klar sah und sich heftig das Wadenbein aufschürfte. Beide Narben werden wohl bleiben, aber das trübt unser aller Freude an der schönen, gemeinsamen Zeit nicht.

Good Bye Asia – Welcome Australia!!!

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